Umgang mit Anspannung

Stress in Zeiten der Corona-Krise

Umgang mit Anspannung - Ideen zu einem wichtigen Thema
Illustration: Achim Meier

In Zeiten wie diesen ist der adäquate Umgang mit Stress und Anspannung – besonders wichtig. Wir wissen alle nicht, wie lange diese Krise anhält. Doch sie löst in jedem von uns eine hohe Anspannung aus und der Umgang mit Anspannung ist schwierig. Denn diese Anspannung sorgt dafür, dass unser Körper Stresshormone produziert. Diese Hormone lassen uns zwar leistungsfähig sein, wenn die Anspannung jedoch zu hoch wird, kommen wir ganz automatisch in Verspannung. In dieser hohen Anspannung, Verspannung sind wir quasi überspannt.

Diese Überspannung sorgt dafür, dass wir nicht mehr klar denken können, da unser Gehirn nicht mehr richtig durchblutet wird. Gleichzeitig verlieren wir einen objektiven Blick auf die Situation und auch das Gefühl für unsere Mitmenschen. Auch unsere Laune wird immer schlechter und unsere Wirkung suboptimal. Wir treffen dann Aussagen, tun Dinge, verhalten uns, treffen Entscheidungen, die wir im „Normalzustand“ nicht sagen oder auch nur akzeptieren würden.

Anspannung ist uns kaum bewusst

Das Problem dabei ist, dass wir uns unserer eigenen inneren Überspannung beziehungsweise Verspannung nicht vollumfänglich bewusst sind. Das ist unser größter blinder Fleck! Ebenso, dass wir mit unserem Verhalten unser Umfeld quasi infizieren.

So können wir die Anspannung senken

Die Anspannung – Verspannung sitzt in unserem Körper und kann nur über körperliche Aktivität, Meditation oder Schlaf reduziert werden. Durch eine regelmäßige Prophylaxe gelingt es ihnen, die Anspannung zu regulieren und auf einem guten Stand zu halten.

Wie äußert sich die Anspannung

Hier ein paar Beispiele: Leichtsinnsfehler, Unkonzentriertheit, Umständlichkeit, Nervosität, Hektik, man vergreift sich im Ton, Aggressivität, Flapsigkeit, man macht Vorwürfe, leidet, wird rigoros, hat schlechte Laune, man verbreitet schlechte Stimmung, wird laut, verliert den Überblick, negative Gedanken und Aussagen, Kurzatmigkeit, Überempfindlichkeit, man legt alles auf die Goldwaage, Reibereien untereinander – Konflikte.

Diese Übungen lösen die Anspannung

Die Körperübungen, die ich Ihnen hier vorstelle, sind praxiserprobt und wirken nachweislich sehr gut. Wenn Sie diese Übungen mindestens zweimal täglich dreimal durchführen, unterstützen sie Sie dabei,

  • Ihren Cortisolspiegel zu senken und die Produktion Ihrer Immunglobuline zu steigern,
  • sich körperlich, geistig und mental fit zu halten,
  • klar zu denken und
  • konstruktiv zu handeln und zu fühlen
  • konstruktiv zu handeln und
  • in unsere Mitte zu kommen und dort zu bleiben.

Übung 1

Scharf ausatmen

Umgang mit Anspannung: Scharf ausatmen
Illustration: Achim Meier

Atmen Sie tief ein und in einem kräftigen Stoß zischend aus. Und dies mehrmals.

Dies entspannt das Zwerchfell und die Atmung wird wieder fließend. Es gehen viele Stresshormone aus dem Körper, die Durchblutung wird aktiviert und unser Gehirn kann wieder besser arbeiten.

Übung 2

Scharf ausatmen und stampfen

Stellen Sie sich aufrecht hin und stampfen Sie mit Schmackes mehrmals auf.

Durch das Stampfen bringen wir in kurzer Zeit viel Anspannung, also Stresshormone aus unserem Körper. Das macht uns munter und konzentriert.

Illustration: Achim Meier

Übung 3

Sich abklopfen

Umgang mit Anspannung: sich abklopfen
Illustration: Achim Meier

Nehmen Sie dazu beide Hände und klopfen Sie Ihren Körper, von den Beinen über den Rumpf, den Rücken (soweit man hinkommt) und die Arme ab.

Für den Nacken und den oberen Brustbereich nehmen Sie Ihre Fingerspitzen und klopfen sich bis zum Kopf ab.

Das fördert die Durchblutung und löst körperliche Anspannungen.

Übung 4

Papier mit Schmackes zerreißen

Nehmen Sie ein Blatt Papier, einen Prospekt oder ähnliches und zerreißen Sie es so klein wie möglich – und zwar mit Schmackes!

Diese Übung hilft, Anspannung aus dem Körper zu bringen und das Gehirn zu durchbluten, damit denken wieder möglich ist. Seien sie kreativ bei der Umsetzung im Alltag.

Wichtig zu wissen: Erst wenn der Körper von Stresshormonen befreit ist, wird das Gehirn wieder durchblutet.

Übung: Papier mit Schmackes zerreißen
Illustration: Achim Meier

Die folgenden Übungen aktivieren und synchronisieren das Gehirn

Wenn Sie mehr über den Umgang mit Anspannung wissen möchten, nehmen Sie gern Kontakt zu mir auf. Entweder über unser Kontaktformular oder via Telefon 0170 3449386.

Damit klares DENKEN und FÜHLEN wieder möglich ist: Diese Übungen unterstützen Sie dabei, in die innere Ruhe zu kommen.

Übung 5

Überkreuzbewegung

Abwechselnd die Arme, zusammen mit dem jeweils gegenüberliegenden Bein, wie beim Gehen auf der Stelle, bewegen. Kann abgewandelt werden, in dem man sich dabei im Kreis dreht.

Diese Übung aktiviert gleichzeitig die rechte und linke Gehirnhälfte und das Zusammenspiel zwischen linker und rechter Körperhälfte. Mit ihrer Hilfe synchronisieren Sie Ihre Gehirnareale und stimmen deren kinästhetische, aber auch die auditiven sowie die visuellen Fähigkeiten aufeinander ab. Auf diesem Wege können Sie wertvolle Fähigkeiten wie Zuhören und Erinnern, Schreiben und Lesen optimieren.

Umgang mit Anspannung: Überkreuzbewegung
Illustration: Achim Meier

Übung 6

Liegende Acht denken

Umgang mit Anspannung: Die liegende Acht denken.
Illustration: Achim Meier

Stellen Sie sich vor, wie Sie in Ihrem Kopf eine liegende Acht von einem Ohr zum anderen ziehen.

Diese Übung integriert, die rechte und linke Gehirnhälfte. Gleichgewicht und Koordination werden verbessert.

Übung 7

Schwerkraftgleiter

Im Stehen die Beine überkreuzen. Für sicheren Stand sorgen. Den Oberkörper langsam nach vorne beugen, Knie leicht angewinkelt. Arme und Kopf hängen locker nach unten. Mit der Schwerkraft spielen. Oberkörper und Arme pendeln in die gleiche Richtung hin und her. Langsam aufrichten, Wirbel für Wirbel. Bein wechseln.

Diese Übung sorgt für Gleichgewicht zwischen Konzentration und Entspannung und aktiviert den vorderen und hinteren Gehirnbereich.

Übung: Schwerkraftgleiter
Illustration: Achim Meier

Übung 8

Öhrchen

Übung: Öhrchen
Illustration: Achim Meier

Den oberen Rand der Ohrmuschel zwischen Daumen und Zeigefinger nehmen und von oben nach unten massieren. Zum Schluss Ohrläppchen langziehen. An beiden Ohren.

Diese Übung fördert die Verbindung zwischen Gefühl und Verstand und das Hörvermögen, das Kurzzeitgedächtnis und die Fertigkeit, Gehörtes zu verstehen.

Jetzt kommen Übungen zur Erdung und Zentrierung

Im HIER und JETZT sein: Bei sich sein und sich auf sein Ziel konzentrieren können. Diese Übungen fördern die Aufnahmefähigkeit und Konzentration.

Übung 9

Atmung

Bewusstes Atmen versorgt uns mit Energie. Bewusstes Atmen ist Lebenselixier. Je tiefer, ruhiger und gleichmäßiger Sie atmen, umso ausgeglichener und ruhiger sind Sie innerlich. Setzen oder stellen Sie sich aufrecht hin und konzentrieren Sie sich auf Ihre Füße und Ihren Atem. Atmen Sie die Energie der Erde durch sich hindurch bis hoch ins Universum ein und lassen Sie dann die Energie von oben beim Ausatmen durch Sie hindurchfließen. Wiederholen Sie dies mindestens fünfmal.

Wichtig zu wissen: Wenn wir angespannt sind, atmen wir ganz automatisch nicht mehr tief ein, damit versorgen wir uns nicht mit ausreichend Sauerstoff.

Übung: Atmung
Illustration: Achim Meier

Übung 10

Drei-Punkt-Methode

Konzentrieren Sie sich einige Momente jeweils auf Ihre rechte Fußsohle, auf die linke Fußsohle, auf beide Fußsohlen gleichzeitig. Verweilen Sie jeweils einige Sekunden mit Ihrer Aufmerksamkeit auf der jeweiligen Position.

Diese Übung harmonisiert das Denken sowie das Fühlen und fördert den Zugang zur Intuition.

Umgang mit Anspannung: Drei-Punkt-Methode
Illustration: Achim Meier

Übung 11

Kopf hoch, Brust raus, lächeln

Illustration: Achim Meier: Kopf raus, Brust raus, lächeln
Illustration: Achim Meier

Stellen Sie sich hüftbreit fest auf den Boden. Nehmen Sie die Schultern leicht nach hinten und heben Sie Ihren Kopf auf ca.1 Uhr. Jetzt stellen Sie sich auf die Zehen, atmen tief ein und beim Ausatmen gehen Sie wieder auf den ganzen Fuß.

Konzentrieren Sie sich auf Ihren Stand und Ihre Atmung.

So sind Sie geerdet und stabil, Ihr Brustbereich ist auf und Sie können sehr gut atmen. Das Lächeln aktiviert automatisch angenehme Gefühle in Ihnen und Ihr Gegenüber nimmt Sie entsprechend wahr.

Übung 12

Auf einer Linie laufen

Nutzen Sie alle Linien die sich Ihnen bieten. Schatten, Fußbodenmuster, Bordsteine etc. Laufen Sie konzentriert und zügig auf diesen Linien.

Diese Übung hilft Ihnen in Ihre Mitte zu kommen.

Übung: auf einer Linie laufen
Illustration: Achim Meier

Übung 13

Sich zentrieren

Übung: sich zentrieren
Illustration: Achim Meier

Stellen Sie sich mit beiden Beinen fest auf den Boden. Konzentrieren Sie sich auf Ihre Füße und Ihre Atmung. Halten Sie Ihre Handflächen.

Diese Haltung sorgt für innere Harmonie, Ausgleich und Wohlbefinden. Machen Sie dies so oft wie möglich.

Übung 14

Vagus-Atmung

Der Vagusnerv ist der längste Hirnnerv. Er verläuft vom Gehirn durch den Hals, vorbei am Herzen bis zum Darm. Er sendet und empfängt sinnesbezogene Impulse.

Die Vagus-Atmung löst Spannungen und beruhigt das Nervensystem. Folgen Sie einfach dem Rhythmus 4-2-4:

Atmen Sie 4 Sekunden lang ein.

Halten Sie den Atmen 2 Sekunden an.

Atmen Sie 4 Sekunden lang aus.

Wiederholen Sie dies mehrmals hintereinander. Sie spüren sehr schnell, wie Sie innerlich ruhiger werden.

Vafus-Atmung
Illustration: Achim Meier

Die Übungen zum Ausdrucken

Einfach auf das Bild oder hier klicken, dann öffnet sich das PDF mit den Übungen zum Ausdrucken in einem neuen Tab! Speichern, drucken und gern weitergeben. Wir freuen uns, wenn sich möglichst viele Menschen mit unseren Tipps entspannen!

Nehmen Sie gern Kontakt zur Akademie Karin Striedl auf, wenn Sie mehr zum Umgang mit Anspannung wissen möchten! Sie erreichen uns mobil unter 0170 3449386 oder über das Kontaktformular.